Jedes Jahr steigen die Strompreise und auch in diesem Jahr können Verbmacher leider nicht von sinkenden Energiekosten ausgehen. Wie du Solarstrom selber machen kannst und worauf dabei zu achten ist, erfährst du in folgendem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Solarstrom selber machen – Vorteile im Überblick
- Du sparst Geld.
- Du tust etwas Gutes für die Umwelt und den Klimaschutz.
- Du wirst unabhängiger.
1. Mini-PV für Balkon und Garten
Eine Mini-Solaranlage, auch Stecker-Solargerät genannt, kostet nicht viel. Du kannst damit aber durchaus einen Teil deines eigenen Strombedarfs decken, zum Beispiel die Grundkosten für Waschmaschine, Spülmaschine oder Computer.
Installiere eine Photovoltaikanlage mit einem oder zwei Modulen. Die erreichbare Leistung beträgt hier bis zu 800 Watt. Das reicht zwar nicht aus, um alle Geräte in deiner Wohnung mit Strom zu versorgen, eine Kostenersparnis von 30 bis 50 Prozent lohnt sich trotzdem.
Die Installation ist ganz einfach. Du kannst die Anlage an der Balkonbrüstung anbringen, im Garten aufstellen oder auch auf einem Flachdach installieren. Die Anlage wird einfach mit einem normalen Stromstecker mit deinem Hausnetz verbunden. Eine Extrabatterie ist nicht nötig.
Keine Produkte gefunden.
2. PV-Strom fürs Gartenhaus und Elektroauto
Immer mehr Elektroautos benötigen eine Möglichkeit zum Aufladen. Auch Gartenhäuser, Tiny Houses und andere kleine Bauten können günstig mit Solarenergie versorgt werden.
Es gibt spezielle Solar Home Systeme, die dafür ideal geeignet sind und die ohne großen Aufwand und Kosten installiert werden können.
Module mit Batterie ermöglichen je nach Wattleistung eine Stromgewinnung, die für Beleuchtung, Unterhaltungselektronik oder sogar den Kühlschrank geeignet ist.
Für den Anschluss eines Elektroautos ist eine Anlage mit mindestens 2000 Watt Leistung nötig. Für Haushaltsgeräte tut es aber auch eine kleinere Anlage.
Keine Produkte gefunden.
3. Unterwegs mit mobiler Solarkraft
Bist du gerne mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs und möchtest dich autark mit Strom versorgen? Dann ist eine mobile Solaranlage ideal. Damit kannst du deine Elektrogeräte beim Camping betreiben und bist nicht auf den teuren Stromanschluss des Campingplatzes angewiesen.
Auch für Gartenhäuser, die nicht ans örtliche Stromnetz angeschlossen sind, sind diese Anlagen ideal. Du kannst damit Bewegungsmelder, Solarleuchten und sogar die Bewässerung automatisch mit Strom versorgen.
Die meisten mobilen Solaranlagen sind einfach aufstellbar und können nach Gebrauch platzsparend zusammengeklappt und wieder verstaut werden. Die Leistung variiert je nach Größe der Module.
Keine Produkte gefunden.
Was kostet eine Mini-Solaranlage?
Je nach Modulgröße, Wattleistung und verwendeten Batterien fällt der Preis unterschiedlich hoch aus. Es gibt schon sehr preiswerte Mini-Solarmodule ab etwa 40 Euro, größere Anlagen liegen dagegen im vierstelligen Bereich.
Da du in den folgenden Jahren damit aber nicht unerheblich viel Strom einsparen wirst, rechnen sich die Investitionskosten auf lange Sicht auf jeden Fall.
Solaranlage installieren: So funktioniert es
Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach sollte von Profis installiert werden. Dachdecker und Elektriker arbeiten dabei Hand in Hand.
Diese Schritte sind dabei wichtig:
- Wenn du deine Immobilie auf Solarenergieversorgung umrüsten willst, solltest du vorab einen Statiker mit der Prüfung der Voraussetzungen beauftragen. Dieser kann feststellen, ob dein Dach für die Anbringung überhaupt geeignet ist.
- Als Nächstes musst du deinen Netzbetreiber kontaktieren und informieren, dass du eine PV-Anlage ans öffentliche Netz anschließen willst, um den überschüssigen Strom einzuspeisen. Das lohnt sich vor allem bei größeren Anlagen, bei denen du den erzeugten Strom nicht alleine verbrauchen kannst. Nach Abklärung mit dem Netzbetreiber ist zudem die Installation eines Stromzählers nötig.
- Du solltest rund ums Haus die Sonneneinstrahlung optimieren. Entferne große Bäume und andere Hindernisse, die das Auftreffen der Sonnenstrahlen auf deiner Solaranlage beeinträchtigen könnten.
- Die Anbringung der Unterkonstruktion auf der Dachfläche ist der nächste Schritt. Die Solar-Module werden dann an dieser Konstruktion befestigt und miteinander verkabelt.
- Anschließend wird alles mit einem Wechselrichter verbunden und ans Hausnetz angeschlossen. Die Ausführung solltest du möglichst einem fachkundigen Elektriker überlassen.
- Nun produziert deine PV-Anlage Strom und du kannst ihn selber nutzen sowie ins Netz einspeisen, was dein Haushalt nicht verbraucht.
Update 18.04.2024
Neu sind folgende Beschlüsse zum Betrieb eines Balkonkraftwerks.
- Die erlaubte Ausgangsleistung wurde von 600 Watt auf 800 Watt erhöht, mehr darf deine Anlage nicht ins Netz einspeisen.
- Du musst deine Balkonanlage nicht mehr bei der Bundesnetzagentur registrieren und auch nicht mehr beim Netzbetreiber anmelden.
- Statt smarter Zähler sind auch moderne Zweirichtungszähler ausreichend.
- Der Anschluss an Schuko-Stecker-Anschlüsse ist erlaubt, Mehrfachstecker darfst du jedoch nicht verwenden.
- Du hast jetzt auch als Mieter einen rechtlichen Anspruch auf Balkonkraftwerk auf deinem Balkon.
FAQ zum Thema Solarstrom selber machen
Kannst du auf dem Balkon Solarstrom selber machen?
Ja das geht, du kannst ein kleines Solar-Modul auf dem Balkon oder auf der Terrasse aufstellen und so Strom für den Eigenbedarf produzieren. Die kleinen Module sparen bares Geld, in das Stromnetz einspeisen kannst du die Energie damit aber meist nicht.
Kann Solarstrom auch gespeichert werden?
Mit einem Solarstromspeicher (enthält Solarbatterien bzw. Akkus) lässt sich die Sonnenenergie auch speichern.
Kann ich eine kleine Solaranlage selbst bauen?
Mit dem nötigen Know-how kannst du dir eine kleine Anlage zur Stromerzeugung auch selber bauen.
>> Eine gute Anleitung dafür findest du in diesem Artikel
Produzierst du zu Hause schon selber Strom? Teile uns gerne deine Erfahrungen zum Solarstrom selber machen mit und hinterlasse einen Kommentar.
Auch interessant:
- Energieausweis – die wichtigsten Fakten für Immobilienbesitzer
- Energiesparhaus bauen oder Altimmobilie modernisieren – so sparst du richtig!
- Erneuerbare Energien – so findest du den günstigsten Ökostrom Tarif
Quellen:
EEG 2023/24: Was heute für Photovoltaik-Anlagen gilt und was geplant ist | Verbraucherzentrale.de. (o. D.). Verbraucherzentrale.de. Abgerufen am 18. April 2024, von https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/eeg-202324-was-heute-fuer-photovoltaikanlagen-gilt-und-was-geplant-ist-75401
Hochwarth, D. (2024, 15. April). Solarpaket: Neue Regeln für Balkonkraftwerke endlich beschlossen. ingenieur.de – Jobbörse und Nachrichtenportal für Ingenieure. Abgerufen am 18. April 2024, von https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/neue-regeln-fuer-balkonkraftwerke-ab-2024/