In der gesunden und kalorienarmen Küche dürfen Sprossen nicht fehlen. Auf Nudeln, im Salat oder über der Suppe machen sie sich besonders gut, aber auch Smoothies und leckere Omelettes lassen sich mit Sprossen verfeinern.
Hier erfährst du alles zu den Vorteilen von Sprossen und wie du einfach Sprossen selber ziehen kannst.
Inhaltsverzeichnis
Echte Nährstoffwunder – Sprossen selber ziehen
Kresse kann den Blutzuckerspiegel senken und bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen hilfreich sein. Brokkolisprossen werden begleitend zur Krebstherapie eingesetzt, weil das enthaltene Senföl das Krebswachstum schwächen soll. Nicht zuletzt finden sich in Sprossen oft viele wertvolle Antioxidantien.
Für Veganer sind Sprossen besonders attraktiv, weil sie viel Eisen, Kalzium und Proteine liefern. Werden die frischen Keimlinge über eine Mahlzeit gestreut, können die unlöslichen Ballaststoffe der Sprossen auf die Verdauung sehr anregend wirken.
Schritt für Schritt zur eigenen Sprossenzucht
Um Sprossen selbst anzubauen, musst du kein Pflanzenexperte sein, denn die Anzucht ist kinderleicht und dazu noch sehr erschwinglich.
Eventuell findest du bereits alle Materialien zum Sprossen selber ziehen im Haushalt und musst noch nicht einmal einen Schritt vor die Tür machen.
Schritt 1: Die richtige Wahl der Samen
Du kannst alle Samen zu Sprossen selber ziehen, deren Blätter nicht giftig sind. Tomaten- und Auberginensprossen sind also nicht zum Verzehr geeignet.
Besonders beliebt sind:
- Rote Rüben
- Alfalfa
- Brokkoli
- Rettich
- Kresse
- Mungobohne
- Rotklee
- Rettich
- Radieschen
- Rauke
Mit welchen Samen du vorlieb nimmst, hängt nicht nur vom Geschmack, sondern auch von deinen gesundheitlichen Bedürfnissen ab. Suchst du nach einer Vitamin B-Bombe, kannst du zu Radieschen- und Rettichsamen greifen, auch Alfalfasprossen sind ein hochwertiger Vitamin- und Mineralstofflieferant.
Schritt 2: Das richtige Gefäß zum Sprossen züchten
Deine Sprossen kannst du ganz bequem in einem Gurkenglas ziehen, dessen Deckel du vorsichtig mit einem Messer durchlöcherst. Wenn du keinen passenden Deckel zur Hand hast, bastelst du blitzschnell mit etwas Stoff und einem Haushaltsgummi eine wasserdurchlässige Abdeckung.
Für grüne Sprossen wie Kresse und Weizengras ist ein flaches Glas die richtige Wahl, das du mit feuchtem Küchenpapier auslegst. Auf diesem verteilst du einen Esslöffel Samen. Wenn du deine Keimschale feucht hältst, wirst du nach spätestens fünf Tagen die ersten Sprossen entdecken.
Tipp: Sobald die Anzucht größere Ausmaße annimmt, könnte es sich lohnen, Sprossentürme oder Keimapparate zu verwenden.
Schritt 3: Die richtige Bewässerung
Für alle übrigen Sprossenarten füllst du das Keimglas mit Wasser und lässt die Samen über Nacht darin quellen. Am Morgen lässt du das Wasser ablaufen, spülst das Glas mit frischem Wasser und stellst es anschließend auf den Kopf.
Das Ausspülen mit frischem Wasser solltest du zweimal täglich wiederholen. Wenn deine Sprossen nach drei bis sieben Tagen verzehrfertig sind, spülst du sie noch einmal mit einem Sieb ab.
Am gesündesten sind sie ungekocht und geschnitten, also knackig und frisch. Und jetzt: Guten Appetit!
5 Tipps zum Sprossen selber ziehen
Wenn du Sprossen selber ziehen willst, sind außerdem folgende Punkte wichtig.
- Nicht übertreiben! Verteile nicht mehr als einen Esslöffel Samen in ein Glas. Wenn die Samen zu eng liegen, keimen sie schlechter und eine mangelnde Luftzufuhr fördert die Schimmelbildung.
- Nicht zu lange warten! Samen, die älter als ein Jahr sind, keimen schlechter. Auch solltest du nicht länger als drei Tage mit dem Verzehr warten. Wenn die Sprossen die richtige Größe erreicht haben, kannst du sie drei Tage im Kühlschrank lagern. Das stoppt das Wachstum.
- Nur biologisch kaufen! Herkömmliche Supermarkt- oder Baumarktsamen sind meist mit Pestiziden versetzt. Eine gesunde Auswahl zum Sprossen züchten erhältst du in Biomärkten.
- Keinen zu kalten Standort wählen! Zum Keimen brauchen deine Sprossen einen warmen Standort zwischen 18 und 20 °C, aber kein direktes Sonnenlicht. Eine schattige Fensterbank eignet sich deshalb am besten.
- Gläser richtig abtropfen lassen! Wenn du die Gläser nach dem täglichen Durchspülen nicht abtropfen lässt, kann sich Schimmel bilden. Leg sie dazu, je nach Gefäß, schräg oder kopfüber in die Spüle.
FAQ
Ist das Sprossen selber ziehen gefährlich?
Du kannst deine Sprossen selber ziehen im Glas oder Keimgerät. Gefährlich ist das nur, wenn du die falschen Samen verwendest oder die Sprossen falsch lagerst.
Wann sind Sprossen fertig?
Sprossen sind je nach Sorte nach 3 bis 8 Tagen fertig. Wenn sich die Triebspitzen grün verfärben, ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte. Du kannst sie direkt genießen oder im Kühlschrank noch für 3 bis 4 Tage länger frisch halten.
Sind selbst gezogene Sprossen gesund?
Sprossen und Keimlinge gelten als sehr gesund – ob aus Hülsenfrüchten, Getreide, Nüssen oder Gemüsesamen. Sie müssen allerdings unter hygienischen Bedingungen gezogen und gelagert werden.
Welche Sprossen darf man nicht roh essen?
Erbsen, Kichererbsen und Adzukibohnen enthalten Phasin. Daher sollten diese Sprossen nicht in größeren Mengen roh verzehrt werden. Kurzes Blanchieren ist aber ausreichend.
Welche Methode nutzt du zum Sprossen züchten? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar!
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