
Der Igel ist ein sogenannter Omnivore, also ein Allesfresser. Igel lieben Regenwürmer ebenso wie Spinnen und Schnecken, aber auch zu Kadavern von kleinen Vögeln und zu kleinen Mäusen sagt der Igel nicht nein. Wenn der Winter kommt, schaltet der Igel auf Wintermodus und begibt sich in den Winterschlaf bis zum nächsten Frühling. Hier findest du einige Tipps, wie du den Igel überwintern kannst.
Schlafen, wenn es kalt wird
Schon Ende November gehen die älteren Igel in den Winterschlaf. Die jungen Igel bleiben noch ein wenig länger draußen, um sich ein Fettpolster für den langen Winterschlaf anzufressen.
Tipp 1: Igel füttern
Wer Igel in seinem Garten hat, sollte im Herbst dem jungen Igel Futter anbieten, damit er ausreichend Fett ansetzen kann. Das Zubrot ist für junge Igel eine sinnvolle Ergänzung zu seiner natürlichen Nahrung. Mittlerweile gibt es passend zusammengestelltes Igelfutter, das den Igel mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt.
Das Igelgutter kannst du auch mit Hunde- oder Katzenfutter, gekochtem Ei oder Hackfleisch mischen. Wichtig ist, dass du auf Gewürze komplett verzichtest. Spätestens wenn es schneit bzw. die Temperaturen in den Minusbereich gehen, solltest du Igel nicht mehr füttern, da es nun Zeit für den Winterschlaf wird.
Tipp: Was du einem Igel auf keinen Fall anbieten darfst, ist Milch. Denn die Tiere können die in der Milch enthaltene Laktose nicht verdauen und sie werden davon krank.
Tipp 2: Gartenarbeiten reduzieren
Um die Igel nicht zu stören, wenn sie im Garten nach Futter suchen, sollten im Herbst keine aufwendigen Arbeiten mehr durchgeführt werden. Erledige die lauten Arbeiten mit Rasenmäher, elektrischer Heckenschere und Ähnlichem schon vor Herbstbeginn,
Tipp 3: Laubhaufen liegen lassen
Auch das Laub sollte liegen bleiben, denn unter den Blättern eines Laubhaufens findet der Igel seine Nahrung. Kehre daher einfach zwei bis drei große Haufen in ruhigen Gartenecken, damit der Igel einen Unterschlupf für den Winter findet. Alternativ dienen dem Igel auch Hohlräume unter Brennholz oder andere trockene Schlupfwinkel als Schlafplatz.
>> Auch eine naturnahe Gartengestaltung hift dem Igel!
Tipp 4: Igelhaus bauen
Wenn in deinem Garten nur wenig Laub anfällt und auch kaum Schlupfwinkel für den Winterschlaf der Igel vorhanden sind, kannst du auch ein Igelhaus selber bauen. Im folgenden Video findest du eine Anleitung.
Tipp 5: Komposthaufen
Lass deinen Komposthaufen möglichst in Ruhe. Gartenabfälle sollten darin nicht verbrannt werden und auch das Umstechen des Komposthaufens ist keine gute Idee. Denn es könnten sich Igel darunter verstecken, die einen Schlafplatz für den Winterschlaf gefunden haben.
Tipp 6: Auf chmische Dünger verzichten
Schneckenkorn und andere chemische Düngemittel sollten generell nicht ausgestreut werden. Verwende stattdessen Biodünger.
>> Lies dazu auch den Artikel: „Biodünger selber machen – 7 natürliche Dünger für deinen Garten“
Tipp 7: Garten sichern
Achte darauf, dass dein Garten für Igel sicher ist. Kellerschächte, die keine Abdeckung haben oder Gartenteiche und Pools werden häufig zur Falle für die Tiere.
Tipp 8: Verletzte Tiere
Wer einen kranken oder verletzten Igel im Garten findet, kann zu einem Tierarzt fahren oder das Tier bei einer Igelstation abgeben, wo der Igel einen Platz für den Winterschlaf bekommt.
Tipp 9: Igel zu Hause überwintern?
Wenn du mitten im Winter einen Igel findest, der bei Temperaturen unter 10 Grad nicht im Winterschlaf ist, muss du schnell handeln. Du kannst ihn in eine Igelstation bringen, die sich mit diesen Tieren auskennt. Denn bei niedrigen Temperaturen kann der Igel erfrieren, zudem findet er zu dieser Jahreszeit nicht genügend Nahrung.
Alternativ kannst du den Igel auch bei dir zu Hause überwintern. Allerdings ist das nicht ganz einfach und es müssen viele Dinge beachtet werden. Alle Informationen dazu findest du hier bei pro-igel.de.
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