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Nachhaltige Aquakultur – eine Alternative zur Überfischung?

7. Januar 2019 by Isabella Pure Kommentar verfassen

Nachhaltige Aquakultur

Der weltweite Fischkonsum ist hoch und der Bedarf kann bei Weitem nicht allein durch den Fang aus den Meeren gedeckt werden. Deshalb gibt es immer mehr Unternehmen, die auf die professionelle Fischzucht setzen und Fisch in der Aquakultur (auch Aquafarm oder Fischfarm genannt) produzieren. Hier erfährst du mehr zu den Vorteilen und Nachteilen der Aquakultur und wie diese auch als nachhaltige Aquakultur gestaltet werden kann.

Inhaltsverzeichnis

  • Was genau ist eine Aquakultur?
  • Aquakultur ist nicht gleich Aquakultur
  • Zuchtmöglichkeiten in der Aquakultur
  • Was ist eine Intensiv-Aquakultur?
  • Was ist Aquaponik?
  • Welche Wild-Fischsorten kaufen?
  • Wo findest du nachhaltig produzierten Fisch?
  • Nachhaltige Aquakultur Deutschland: Alternative Projekte

Was genau ist eine Aquakultur?

Bei der Aquakultur handelt es sich um eine kontrollierte Zucht von Fischen, Weichtieren und Algenpflanzen, die ausschließlich für den Verzehr gedacht sind. Zum Beispiel Karpfen, Forellen oder Lachs. Heute werden viele Millionen Tonnen Meeresfrüchte und Fisch herangezüchtet, deren Anlagen überall auf der Welt zu finden sind. Die künstliche Fischzucht ist nur selten positiv, denn die Verfahrensweisen belasten die Umwelt, aber auch vom Aussterben bedrohte Fische und letztendlich auch den Mensch.

Aquakultur ist nicht gleich Aquakultur

Die Aquakultur entlastet den Wildbestand, da sie eine großen Teil des weltweiten Bedarf decken kann. Problematisch für die Umwelt sind Aquakulturen, die nicht nachhaltig arbeiten und deren Fische auch für deine Gesundheit eine Gefahr darstellen. Welche Unterschiede sowie Aquakultur Vorteile und Nachteile es zwischen den Betrieben gibt, zeigt dir folgende Tabelle:

Konventionelle Aquakultur

Nachhaltige Aquakultur

  • Oft zusätzliche Fütterung mit Wildfischmehl notwendig – Folge: Bedrohung von Wildfischarten
  • Umweltschädlich, da Einsatz von Chemikalien und Pestiziden (gelangen auch in die Böden und ins Grundwasser)
  • Nicht artgerechte Haltung, zu wenig Platz für die Fische
  • Einsatz von Wachstumshormonen
  • Gabe von Antibiotika und anderen Medikamenten, um Krankheiten zu verhindern
  • Verschmutzung der Gewässer mit Fischkot durch offene Netzkäfige in Flüssen und Meeren
  • Zerstörung von Wäldern und anderen wertvollen Lebensräumen für den Bau von Zuchtanlagen
  • Ausbrechende Tiere, die nicht heimisch sind, vermehren sich mit anderen Artgenossen
  • Verbreitung von Krankheiten
  • Natürliches Gleichgewicht gestört
  • Hoher Energie- und Wasserbedarf
  • Oft schlechte Arbeitsbedingungen und geringe Löhne
  • Umweltfreundlich
  • Vermeidung von Chemikalien, Antibiotika und Hormonen
  • Regelmäßige Reinigung der Wasserbecken
  • Genügend Platz für die Fische
  • Zucht nach nationalen Gesetzen und lokalen Vorschriften
  • Kein Einfluss auf das natürliche Gleichgewicht
  • Geringer Wasser- und Energieverbrauch
  • Artgerechte und umweltverträgliche Haltung
  • Einhaltung sozialer Standards, faire Arbeitsbedingungen
  • Regelmäßige Kontrollen auf Einhaltung der Standards und verbotene Substanzen
  • Kein Einsatz von Jungfischen aus Wildbeständen
  • Noch besser als die nachhaltige Aquakultur ist die Bio Aquakultur: noch mehr Platz, kein gentechnisch verändertes Futter und wenig bis gar keine Medikamente

 

 

 

 

Zuchtmöglichkeiten in der Aquakultur

In der Aquakultur können Salzwasser- und Süßwassertiere gleichermaßen gezüchtet werden.

Teichwirtschaft

 Die älteste Methode stellt dabei die Teichwirtschaft dar. Hier wird die Fischzucht unter freiem Himmel, entweder in künstlichen oder in abgegrenzten, natürlichen Gewässern, herangezogen. Während die ökologische Zucht den Fischen möglichst naturnahe Möglichkeiten schafft, herrschen in konventionellen Betrieben erhöhte Besatzdichten sowie überhöhte Fütterungen mit speziellen Futtermitteln.

 

Durchflussanlagen und Netzgehege

Weitere Formen stellen sogenannte Durchflussanlagen sowie Netzgehege dar. Hier werden in der Regel sehr viele Zuchtfische gehalten und die Wasserqualität kann kaum beeinflusst werden. Neben dem enormen Energieaufwand der Durchflussanlagen verunreinigen Exkremente und Medikamentenzugaben die Gewässer zunehmend.

Eine umweltfreundliche Form stellen dagegen Zuchtanlagen mit geschlossenen Kreisläufen dar. Hier sind verschiedene Becken in einer Halle angelegt, deren Wasser selbstständig aufbereitet wird und so individuelle Züchtungen ermöglicht.

Was ist eine Intensiv-Aquakultur?

Als Intensiv Aquakultur werden Zuchtanlagen bezeichnet, die mit künstlich angelegten Wassersystemen arbeiten. Hier wird Sauerstoff zugeführt, das Wasser aufbereitet und sehr effizient genutzt. Auch die Fischmenge ist höher.

Was ist Aquaponik?

Ein Mix aus Pflanzen- und Fischzucht wird als Aquaponik bezeichnet. Aqua stammt hier von Aquakultur und Ponik von Hydroponik (Pflanzenproduktion im Wasser).

Welche Wild-Fischsorten kaufen?

Generell solltest du beim Fischkauf Fischsorten wählen, die nicht auf der Liste der bedrohten Arten stehen. Da hier regelmäßig neue Arten hinzukommen, stellt der WWF immer wieder eine aktuelle Liste in einem Fischratgeber zusammen, dir dir hilft, beim Kauf die richtige Entscheidung zu treffen. Am MSC-Siegel erkennst du nachhaltig gefangenen Wild-Fisch.

>> Hier findest den WWF-Einkaufsratgeber Fische & Meeresfrüchte

Wo findest du nachhaltig produzierten Fisch?

Wenn du keinen Wildfisch, sondern Fisch aus der Fischzucht kaufst, findest du entsprechende Hinweise, die für eine nachhaltige Produktion stehen. So zum Beispiel das Naturland- oder Bioland Siegel. Klarheit über eine nachhaltige Aquakultur gibt auch die Organisation Aquaculture Stewardship Council, die mit dem ASC-Zeichen nachhaltige Produktionen auszeichnet.

Kaufst du Fisch im Fischladen oder an der Frischetheke, kannst du dort auch den Händler oder Verkäufer nach der Herkunft und Haltung der Fische fragen. Nur wenn viele Verbraucher immer wieder kritisch nachfragen, Billigware meiden und nur noch Fisch aus ökologischer Zucht kaufen, kann sich langfristig etwas ändern. Schließlich sollen Generationen nach uns auch noch Fisch genießen können.

Tipp: 1 bis 2 mal pro Woche Fisch ist völlig ausreichend. Kaufe daher lieber geringe Mengen, dafür aber in einer hochwertigen Qualität aus nachhaltiger Zucht oder aus nachhaltigem Wildfang.

Nachhaltige Aquakultur Deutschland: Alternative Projekte

Hier findest du ein paar interessante Fischzuchtprojekte:

  • https://www.berliner-zeitung.de/berlin/aquakultur-in-der-schoeneberger-malzfabrik-werden-barsche-und-tomaten-gezuechtet-24069330
  • http://www.ecf-farmsystems.com/
  • https://www.stadtfarm.de/stadtfarm/clara/

Fazit: Du siehst, es gibt große Unterschiede, wie Fisch in der Aquakultur gezüchtet werden kann und kennst nun auch die wichtigsten Aquakulturen pro contra Gründe. Achte beim Kauf daher extrem penibel darauf, woher der Fisch stammt und wie die jeweiligen Bedingungen vor Ort sind. Auch in Deutschland gibt es heute einige Fischzuchten, die auf eine nachhaltige Produktion setzen und in Sachen Qualität überzeugen.

Kategorie: Umwelt- und Tierschutz, Food, Nachhaltig leben Stichworte: Aquafarm, Aquakultur pro contra, Aquakultur Vorteile und Nachteile, bedrohte Fische, Fischfarm, Fischsterben, Fischzucht, Intensiv Aquakultur, nachhaltige Fischzucht Deutschland, Überfischung

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