Du möchtest deinen Garten so natürlich wie möglich bewirtschaften und auch beim Düngen auf nachhaltige Produkte umsteigen? Mit Asche als Dünger gedeihen deine Pflanzen noch besser und du sparst dir zudem auch den Kauf von teuren Düngemitteln.
Inhaltsverzeichnis
Mit Asche düngen – das Wichtigste vorab
- Nicht jede Asche ist zum Düngen geeignet.
- Als Basis ist unbehandeltes Naturholz ideal.
- Enthalten sind Kalk, Kalium, Eisen und Phosphat.
- Der pH-Wert von Asche liegt zwischen von 11 bis 13, ist also stark basisch.
- Basischer Aschedünger dient zum Kalken von sauren Böden.
Welche Asche als Dünger?
Du kannst leider nicht jede Art von Asche zum Düngen verwenden, sondern ausschließlich Asche aus 100 % naturbelassenem Holz ohne Lackierungen und Farbrückstände. Auch das zur Herstellung von Asche verwendete Anzündmaterial darf kein Schadstoffe enthalten.
Junges Holz ist besser als altes. Zudem sollten die Bäume zur Holzgewinnung nicht an einer viel befahrenen Straßen mit einer hohen Abgasbelastung gestanden haben.
Asche aus dem Kamin/Kachelofen ist ideal, da im Kamin meist naturbelassenes Holz verbrannt wird. Auch Asche aus mit Naturholz befeuertem Lagerfeuer kannst du verwenden. Ungeeignet ist Asche, die aus Kohle oder Briketts stammt, da hier Schwermetalle enthalten sind, die deinen Pflanzen schaden.
Asche aus Papier und Pappe ohne Farben und Klebstoffe ist ebenfalls brauchbar.
Pellets werden aus getrockneten Holzabfällen bzw. Holzspänen hergestellt und sind damit ebenfalls geeignet.
Schon gewusst? Böden mit einem hohen Lehm- und Tonanteil sind ideal für das Düngen mit stark basischer Asche geeignet. Für leichte, sandige Böden empfehlen wir dir eher Kalk oder Eierschalen als Dünger.
Welche Pflanzen mit Asche düngen?
Es gibt Pflanzen, die für das Düngen mit Asche sehr gut geeignet sind. Alle Arten, die auf basischem Boden am besten wachsen, sind gute Kandidaten.
Diese Pflanzen sind geeignet:
- Obstbäume und einige Obststräucher: z. B. Stachelbeeren, Weintrauben
- Gemüse: z. B. Tomaten, Porree, Rosenkohl, Kartoffeln
- Stauden und Sträucher: z. B. Rosen, Gladiolen
- Blumenbeete: z. B. Geranien, Fuchsien
- Einige Zimmerpflanzen
Welche Pflanzen eignen sich nicht zum Düngen mit Asche?
Alle Pflanzen, die auf saurem Boden wachsen, dürfen nicht mit Asche gedüngt werden.
Zum Beispiel folgende Arten:
- Hortensien
- Rhododendron
- Moorbeetpflanzen
- Rosen
- Erdbeeren
- Heidelbeeren
- Hortensien
- Narzissen
- Orchideen
- Palmen
- Preiselbeeren
Mit Asche düngen – so gehst du vor
Du kannst deine Garten- oder Zimmerpflanzen direkt oder indirekt düngen. Bei der direkten Düngung streust du die Asche auf die Erdoberfläche aus, bei der indirekten Varianten füllst du etwas Asche direkt ins Gießwasser oder in den Kompost.
Direktes Düngen mit Asche
- Die in einem Eimer gesammelte Asche schüttest du am besten mit einer kleinen Schaufel auf die Erde. 30 bis maximal 50 Gramm pro Quadratmeter gelten als optimale Menge.
- Am besten gelingt dir das bei Windstille, da die Asche bei windigem Wetter leicht wegwehen kann.
- Noch schneller werden die Nährstoffe von der Erde aufgenommen, wenn du sie mit einer Harke leicht in den Boden einarbeitest.
- Alternativ kannst du auch dünne Rillen um die Pflanzen ziehen, diese mit Asche füllen und dann mit Erde bedecken.
- Anschließend solltest du die mit Asche bestreute Erde gießen, damit sie besser in die Erde eindringen kann.
Indirektes Düngen mit Asche
- Gib etwas Asche direkt in dein Gießwasser.
- Warte ab, bis sich die Asche komplett aufgelöst hat.
- Gieße dann deine Pflanzen im Garten oder in der Wohnung.
Asche zur natürlichen Schädlingsbekämpfung
Asche dient nicht nur als natürlicher Dünger, sondern kann auch als natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel sowie als Unkrautvernichter verwendet werden. Moose und Algen sowie Blattläuse, Kohlschnaken und Blattkäfer werden damit effektiv von deinen Pflanzen ferngehalten.
Welche natürlichen Dünger-Alternativen gibt es noch?
Statt Asche als Dünger für Rosen, Tomaten oder für den Rasen zu verwenden, gibt es noch folgende Alternativen.
- Kaffeesatz enthält viel Stickstoff und eignet sich für viele Gemüsesorten.
- Kompost ist sehr nährstoffreich und für das Düngen von Beerenpflanzen gut geeignet.
- Eierschalen sind sehr kalkhaltig und ideal für leichte bis sandig Böden geeignet.
- Brennnessel-Sud enthält viele wichtige Mineralien.
Lies auch unseren Artikel für Düngeralternativen: Biodünger selber machen
FAQ
Wie viel Asche ist zum Düngen notwendig?
Um die Bodenqualität allgemein zu verbessern, ist das Düngen mit Asche etwa alle 3 Jahre zu empfehlen. Für sehr saure Böden sind pro Quadratmeter etwa 300 Gramm ausreichend, bei weniger sauren Böden auch 150 Gramm. Nichtsaure, leichte Böden solltest du lieber mit Eierschalen düngen.
Darf Asche auf den Kompost?
Asche sollte nicht in größeren Mengen auf den Kompost, da dieser sonst zu kalkhaltig wird.
Darf Asche mit anderen Düngemitteln kombiniert werden?
Das ist nicht zu empfehlen. Kombiniere Asche z. B. nie mit Jauche, Mist oder mineralischen Stickstoffdüngern, da sonst giftiges Ammoniak entsteht. Auch Düngemittel mit Phosphaten darf nicht mit Asche kombiniert werden, da dabei schwer lösliches Calciumphosphat entsteht.
Hast du auch schon mal Asche in deinem Garten zum Düngen oder zur Schädlingsbekämpfung angewendet und welche Erfahrungen hast du damit gemacht?
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Asche als Dünger Bildnachweis: Bild von Here and now auf Pixabay, Bild von Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay, Bild von melGreenFR auf Pixabay