
LOVOS sind eine Untergruppe der LOHAS. Sie handeln und leben nach dem Motto: Weniger ist mehr. Sie gelten daher auch als wahre Minimalisten, die im Leben durch Reduzierung des Konsums glücklich werden. Hier erfährst du alles zu diesem Lebensstil.
LOVOS sagen Nein zum Konsum
Das Wort LOVOS steht für „Lifestyle of Voluntary Simplicity“, was so viel bedeutet wie die freiwillige Einfachheit durch ganz bewussten Verzicht. LOVOS denken mit ihrer einfachen Lebensweise an die Zukunft, denn sie kehren der Überflussgesellschaft den Rücken, die ohne nachzudenken nur noch konsumiert.
LOVOS können zum Beispiel Aussteiger sein, die auf einem einsamen Bauernhof ohne fließendes Wasser und Strom leben und nur selbst Angebautes essen. Sie sind aber auch kritische Verbraucher, die zum Beispiel nur Fleisch von ausgesuchten Biohöfen essen und auf Thunfisch verzichten, weil beim Thunfischfang immer wieder Delfine mit ins Netz gehen und dann qualvoll verenden.
Sind LOVOS weltfremd?
Sie gelten manchmal als weltfremde Spinner und Weltverbesserer, die für hungernde Kinder ebenso auf die Straße gehen wie auch für Bauern, die unter der Milchquote der EU leiden. Natürlich sind nicht alle LOVOS so. Die meisten leben zwar bewusst minimalistisch, aber sie gehen für ihren Protest gegen die Konsumgesellschaft auch nicht ständig auf die Straße.
Mehr als nur ein Trend?
Viele sehen in der Bewegung nicht mehr als einen Trend. Besonders junge Menschen fühlen sich von der minimalistischen Form des Lebens und von einer Selbstbestimmung ohne Konsum-Diktat angezogen. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die meisten LOVOS zwischen 25 und 30 Jahre alt, gebildet und vor allem auch politisch interessiert und engagiert sind.
So wirst du zu einem LOVOS
Es geht nicht nur um den Konsumverzicht, sondern auch darum, dass dieser möglichst nachhaltig und ökologisch passiert. Verringere deinen ökologischen Fußabdruck daher soweit wie möglich.
Hier ein paar Maßnahmen, wie du das in die Tat umsetzen kannst:
- Reduziere deine Besitztümer.
- Senke deinen CO2-Ausstoß, indem du auf das Auto verzichtest.
- Kaufe nur noch das Nötigste ein und verzichte auf unnütze Konsumgüter.
- Werde zum Selbstversorger, zum Beispiel mit einem eigenen Garten oder Bauernhof:
- Pflanze Gemüse und Obst selber an.
- Kaufe zusätzlich nur regionale Produkte (möglichst vegetarisch oder vegan).
- Dank Solarenergie kannst du selber Strom erzeugen.
- Lege dir einen eigenen Brunnen für die Wasserversorgung zu oder sammle Regenwasser zum Wasser sparen.
- Für Wärme im Winter sorgt ein Holzofen oder eine Erdwärmepumpe.
- Reduziere deinen Abfall weitestgehend, z. B. durch Verzicht auf Plastik oder das Anlegen eines Komposthaufens.
- Verwende gebrauchte Kleider, Möbel und Gegenstände aus Second-Hand-Geschäften. Sei kreativ mit Upcycling.
- Mache Tauschgeschäfte.
- Pflege Gemeinschaften, um zu teilen und sich gegenseitig zu helfen.
- Befreie dich von einem unbefriedigenden Job und gehe eigenen Interessen nach.
- Wohne in einer natürlichen Umgebung (z. B. Haus aus Lehm oder Holz) mit gesunden Wohnmaterialien und einer minimalistischen Einrichtung.
Einfach mal ausprobieren?
Du bist dir noch nicht ganz sicher, ob dieser Lebensstil wirklich der Richtige für dich ist? Probier es doch einfach mal einen Sommer lang aus, völlig autark und sebstbestimmt zu leben. Zum Beispiel während eines Sabbaticals, in dem du probeweise in einer Gartenhütte so minimalistisch wie möglich lebst oder einfach mal sechs Monate auf Campingtour ohne jeglichen Komfort gehst.
Alternative LOHAS?
Alternativ gibt es noch den Lebensstil der LOHAS, der von deutlich weniger Verzicht geprägt ist, aber dennoch nachhaltig ist.
>> Jetzt mehr zum Lebensstil der LOHAS erfahren?
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